

Kontrollierter Zutritt und sichere Abschlüsse
Zutrittssicherheit und Einbruchschutz
Moderne Zutrittskontrollsysteme in Geschäftsgebäuden sind ein zentraler Bestandteil der Sicherheitsinfrastruktur, um den Zugang zu verschiedenen Bereichen effizient zu steuern und gleichzeitig die Sicherheit zu gewährleisten. Die Systeme haben sich in den vergangenen Jahren stark weiterentwickelt und bieten heute viele innovative Funktionen. Der Beitrag erläutert einige wesentliche Aspekte moderner Zutrittskontrollsysteme in Geschäftsgebäuden.
Login
Danke für Ihr Interesse an unseren Inhalten. Abonnenten der Fachzeitschrift metall finden das Login für den Vollzugriff im Impressum der aktuellen Printausgabe. Das Passwort ändert monatlich.
Jetzt registrieren und lesen. Registrieren Sie sich um einzelne Artikel zu lesen und einfach per Kreditkarte zu bezahlen. (CHF 5,- pro Artikel)
Als registrierter Benutzer haben Sie jederzeit Zugriff auf Ihre gekauften Artikel.
Sollten Sie als interessierte Fachkraft im Metall-, Stahl- und Fassadenbau die Fachzeitschrift metall tatsächlich noch nicht abonniert haben, verlieren Sie keine Zeit und bestellen Sie Ihr persönliches Abonnement gleich hier.
Zutrittssicherheit und Einbruchschutz
Kontrollierter Zutritt und sichere Abschlüsse
Moderne Zutrittskontrollsysteme in Geschäftsgebäuden sind ein zentraler Bestandteil der Sicherheitsinfrastruktur, um den Zugang zu verschiedenen Bereichen effizient zu steuern und gleichzeitig die Sicherheit zu gewährleisten. Die Systeme haben sich in den vergangenen Jahren stark weiterentwickelt und bieten heute viele innovative Funktionen. Der Beitrag erläutert einige wesentliche Aspekte moderner Zutrittskontrollsysteme in Geschäftsgebäuden.
Es gibt verschiedene Technologien, die zur Zutrittskontrolle in modernen Geschäftsgebäuden verwendet werden, wie beispielsweise:
RFID-Technologie (Radio Frequency Identification)
Diese Technologie ermöglicht den Zugang über RFID-Karten, -Tags oder -Schlüsselanhänger. Der Mitarbeitende hält die Karte oder den Schlüsselanhänger in der Nähe des Lesegeräts, um Zugang zu erhalten.
Biometrische Systeme
Hierbei handelt es sich um Systeme, die biometrische Merkmale wie Fingerabdrücke, Gesichtserkennung oder Iris-Scan verwenden, um den Zugang zu gewähren. Diese Systeme bieten ein hohes Mass an Sicherheit, da biometrische Merkmale einzigartig und schwer zu fälschen sind. Die menschliche Iris beispielsweise ist höchst einmalig. Die mathematische Wahrscheinlichkeit, dass zwei verschiedenen Personen die gleiche Iris haben, liegt bei 1: 10 hoch 78.
PIN-Codes
Manchmal werden zusätzlich zu Karten oder biometrischen Daten auch PIN-Codes verwendet, um den Zugang zu sichern. Diese Methode wird oft in Kombination mit anderen Technologien genutzt, um eine Mehrfaktorauthentifizierung zu ermöglichen.
Mobile Zutrittskontrolle
Mit der breiten Nutzung von Smartphones wird auch die Möglichkeit angeboten, den Zugang über eine Smartphone-App oder Bluetooth zu steuern. Hierbei kommuniziert das Smartphone direkt mit dem Lesegerät an der Tür.
Integration mit Gebäudeverwaltungssystemen
Moderne Zutrittskontrollsysteme sind oft Teil eines grösseren Gebäudeverwaltungssystems. Sie können mit anderen Sicherheits- und Gebäudetechnologien kombiniert werden, z. B. mit Videoüberwachungssystemen (CCTV). Wenn jemand versucht, Zugang zu einem Bereich zu erhalten, kann das Zutrittskontrollsystem mit Kameras gekoppelt sein, die den Vorgang aufzeichnen und ein Live-Feed zur Überwachung bieten.
Alarm- und Notfallmanagementsysteme
Das Zutrittskontrollsystem kann in ein Alarmmanagement integriert werden, das bei unautorisierten Zugriffsversuchen sofort Alarm schlägt und Sicherheitskräfte benachrichtigt.
Automatisierung von Gebäudefunktionen
In einigen fortschrittlichen Systemen kann das Zutrittskontrollsystem mit der Beleuchtung, Klimaanlage oder anderen Systeme verbunden werden, um den Komfort zu steigern und die Energieeffizienz zu maximieren.
Zentralisierte Verwaltung und Cloud-basierte Systeme
Die Verwaltung von Zutrittsrechten erfolgt in modernen Systemen oft über eine zentrale Software, die über eine Benutzeroberfläche viele Möglichkeiten bietet, wie:
Zugriffsrechte konfigurieren
Administratoren können einzelnen Benutzern oder Gruppen spezifische Rechte zuweisen, etwa den Zugang zu bestimmten Gebäudebereichen zu bestimmten Zeiten.
Echtzeit-Überwachung und Berichterstattung auslösen
Über das System können Sicherheitsverantwortliche Echtzeitinformationen über Zutrittsversuche erhalten, protokollierte Daten einsehen und Sicherheitsereignisse überwachen.
Cloud-basiertes Handeln
Viele moderne Systeme bieten Cloud-basierte Plattformen, die eine einfache Verwaltung von Zugriffsrechten über das Internet ermöglichen. So können Unternehmen von verschiedenen Standorten aus zugreifen und Änderungen vornehmen, ohne eine lokale Infrastruktur pflegen zu müssen.
Flexibilität und Skalierbarkeit
Moderne Zutrittskontrollsysteme sind flexibel und skalierbar, was bedeutet, dass sie mit den Anforderungen eines wachsenden Unternehmens oder sich verändernden Sicherheitsbedürfnissen mitwachsen können. Beispielsweise können bei Bedarf neue Türen, Standorte oder Benutzerprofile problemlos hinzugefügt werden.
Multifunktionale Systeme erfüllen auch andere Zwecke
Diese Systeme bieten multifunktionale Schlüssel oder Medien wie Smartphones, Smartcards und Wearables, die nicht nur den Zugang zu Türen ermöglichen, sondern auch für andere Zwecke genutzt werden können. Sie dienen beispielsweise der Zeit- und Anwesenheitskontrolle, indem sie die Arbeitszeiten der Mitarbeitenden erfassen, und können auch zum Bezahlen an Automaten oder in der Kantine verwendet werden. Zur Erhöhung der Sicherheit setzen moderne Systeme zunehmend auf Mehrfaktorauthentifizierung, bei der mehrere Faktoren kombiniert werden, wie RFID-Karten und biometrische Daten oder PINs. Ausserdem werden energieeffiziente und nachhaltige Lösungen wie langlebige, batteriebetriebene elektronische Schlösser oder solarbetriebene Systeme eingesetzt, um den Energieverbrauch zu reduzieren. Bei der Verwaltung von Besuchern bieten Zutrittskontrollsysteme die Möglichkeit, temporäre Zugangsberechtigungen zu erteilen, etwa durch Vorab-Registrierungen oder digitale Gästekarten, die den Zugang zu bestimmten Bereichen zeitlich begrenzen.
Elektronische Zylindersysteme
Elektronische Zylindersysteme für Türen sind Bestandteil der modernen Zugangskontrollsysteme, die mechanische Türschlösser durch elektronische Technologien ergänzen. Sie ermöglichen den Zugang zu Türen mit digitalen Schlüsseln wie Transpondern, Chips oder Smartphones. Sie bieten eine einfache Verwaltung von Zutrittsrechten über Software oder Apps, bei denen Berechtigungen angepasst und temporäre Zugänge gewährt werden können. Die Systeme protokollieren Zutrittsversuche und Türöffnungen, was zusätzliche Sicherheit bietet. Durch die elektronische Steuerung entfallen physische Schlüssel, wodurch das Risiko von Verlust oder Diebstahl minimiert wird. Digitale Schlüssel können bei Bedarf schnell deaktiviert oder ersetzt werden. Diese Systeme lassen sich in bestehende Sicherheitssysteme integrieren und finden Anwendung in verschiedenen Bereichen wie Wohnhäusern, Büros und hochsicheren Einrichtungen. Sie sind meist mit batteriebetriebenen Zylindern ausgestattet, die regelmässig überprüft und gewechselt werden müssen, wobei auch Systeme mit Kabelverbindungen oder Solarenergie verfügbar sind.
Automatisierte Verriegelungssysteme
Tür- und Fensteranlagen, die sich automatisch verriegeln, sobald das Gebäude verlassen wird, bieten einen weiteren Sicherheitsvorteil. Diese Systeme haben den Vorteil, dass sie durch ihre Automatisierung keine Fehler durch Vergessen zulassen und die Wahrscheinlichkeit von versehentlich nicht geschlossenen Fenstern oder Türen minimieren.
Mechanische Schutzmassnahmen sind wesentlich
Mechanische Schutzmassnahmen sind effektiv, da Einbruchversuche oft nur 2 bis 4 Minuten dauern. Wenn Fenster oder Türen in dieser Zeit nicht zu öffnen sind, geben die Täter meistens auf. Daher lohnt es sich, Fenster und Türen mit Sicherheitselementen auszustatten.
Seit Januar 2022 gilt in der Schweiz die Normenreihe zur Einbruchhemmung SN EN 1627, SN EN 1628, SN EN 1629 und SN EN 1630.
Bei neuen Fenstern oder Türen sollte man sich an den Widerstandsklassen nach SN EN 1627 orientieren und beispielsweise ein Türelement korrekt nach Vorgaben des Systemlieferanten RC 2 oder RC 3 bauen, und nicht nur ein Sicherheitsschloss und starke Bänder wählen. Die Widerstandsklasse sollte in der Planungsphase sorgfältig festgelegt werden, da höhere Klassen zunehmend schwieriger zu erfüllen sind. Systemhersteller bieten passende Beschlag- und Sicherungssätze für die Klassen RC 1 bis RC 6.
Auch die Glasfüllung ist für die Sicherheit von höchster Bedeutung. Für Klassen RC 1 und RC 2 wird kein spezielles Glas benötigt, ein Verbundsicherheitsglas mit 1,52-mm-PVB-Folie ist genügend. Bei höheren Anforderungen sollte man zusätzlich auf die Eigenschaften von Glas und Sicherheitsfolie achten, besonders bei empfindlichen Objekten wie Bijouterien. Die verschiedenen Widerstandsklassen für Verglasungen orientieren sich an der Norm SN EN 356. ■