August 2019
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Icon Vienna - zentraler geht es nicht

GELÄNDERBAU

Das österreichische Immobilien- und Handelsunternehmen SIGNA Real Estate Management GmbH baut mit dem Icon Vienna einen Bürokomplex mit angeschlossenen Geschäfts- und Restaurantflächen, der aus drei Türmen besteht und einen direkten Zugang zum Wiener Hauptbahnhof hat. Architektonisch überzeugen die Gebäude durch ihre angenehme Erscheinung, die nicht zuletzt dadurch entstanden ist, dass die Planer grossen Wert auf gute Detaillösungen legten. Text und Bilder: Glas Marte


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Für den erfolgreichen Betrieb eines Büro- und Geschäftshauses sind zahlreiche Faktoren sehr wichtig. Einer davon ist der Standort. Es gilt: Je zentraler, umso besser. Genau in dieser Hinsicht ist das Icon Vienna nicht zu toppen. Der multifunktionale Bürokomplex besteht aus drei Hochhäusern, die durch ein Sockelgeschoss sowohl miteinander als auch mit dem Wiener Hauptbahnhof verbunden sind. Dadurch verfügt es als einziges Objekt vor Ort über einen direkten Zugang zu den Fernverkehrszügen der ÖBB, den U-Bahnen und der Halle Nord. Ausserdem ist es nur wenige Gehminuten von der Innenstadt entfernt.
Deckelbauweise
Doch genau diese zentrale Lage forderte beim Erstellen der Türme ihren Tribut. Beispielsweise verhinderte sie, dass das Objekt - wie sonst üblich - von unten nach oben errichtet werden konnte. Bedingt durch die Nachbargebäude (Hauptbahnhof Wien/Halle Nord bzw. Schnellbahntunnel) musste die Baugrubensicherung sehr formstabil und steif sein. Eine rückverankerte Schlitzwand oder Ähnliches war nicht realisierbar. Infolgedessen entschieden sich die Verantwortlichen für die Deckelbauweise. Das bedeutet, sie errichteten zunächst die Bodenplatte des Erdgeschosses und erstellten anschliessend die darunterliegenden Stockwerke. Parallel dazu wurden die oberen Etagen errichtet. Für den Bau der Hochhäuser kamen ungefähr 70 000 Kubikmeter Beton und 10 000 Tonnen Bewehrungsstahl zum Einsatz (entspricht der Ladekapazität von ca. 7000 Betonmischern und 3340 normalen Lkws).
Flexibilität
Um den drei Häusern eine eigene Identität und Wahrnehmbarkeit zu verleihen, entschieden sich die Verantwortlichen dafür, sie unterschiedlich gross zu gestalten. So haben sie eine Höhe von 38,50 m, 66,00 m und 88,00 m. Dennoch sorgten die Planer dafür, dass die Türme auch als Gebäudeensemble wahrgenommen werden, indem sie für ihre Formgebung die gleiche Architektursprache anwandten und ihnen eine ähnliche Fassadengestaltung verliehen. Das seriell multiplizierbare Kastenfenstersystem aller drei Häuser entspricht dem gleichen Grundgedanken und ist so ausgelegt, dass es eine Umnutzung jederzeit ermöglicht.