Juni 2017
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Gegenwart oder ferne Zukunft?

BIM IN DER METALLBAUPLANUNG

Antlog • BIM ist seit einiger Zeit ein aktuelles Thema in der Metallbaubranche, insbesondere auch bei den Anbietern von
2D- und 3D-Zeichnungsprogrammen. Es entsteht der Eindruck, BIM sei bereits heute unumgänglich und man müsse dringend
etwas unternehmen um den Anschluss nicht zu verlieren. Während die einen Anbieter BIM stark propagieren und als
wesentliches Kriterium in ihrer Werbung aufführen, geben sich andere eher zurückhaltend - obschon auch ihre Programme
BIM-tauglich sind.


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Was ist BIM?
«Building Information Modeling» wird als
Überbegriff für den Datenaustausch zwischen
verschiedenen, an einem Bauprojekt beteiligten
Unternehmen und Lieferanten verwendet. Sämtliche
Daten sollen dabei zu einem umfassenden
Modell zusammengefasst werden. Dadurch
könnte der Aufwand, Änderungen abzugleichen,
wesentlich reduziert werden. Auch das
rechtzeitige Aufdecken von Kollisionen und Planungsfehlern
könnte Kosten und Terminschwierigkeiten
vermeiden. Für den Datenaustausch
wird die IFC-Schnittstelle verwendet.
3D-Planung notwendig?
Dem Datenaustausch liegt immer ein 3D-Modell
zu Grunde. Das bedeutet aber nicht, dass die
Daten mit einem 3D-CAD-Programm erzeugt
oder bearbeitet werden müssen. Zum Beispiel
unterstützt die Firma Orgadata (Logikal) BIM
bereits, obwohl ihre Software als 2D-Programm
angewendet wird. Idealerweise werden Bauteile
(z. B. Fenster oder Türen) aus dem Modell des
Architekten herausgelesen und mit dem spezialisierten
Programm überarbeitet, detailliert
und verfeinert. Die Anpassungen werden dann
in das Modell zurück übertragen. Genau dieses
Vorgehen löst LogiKal mit einem eigens entwickelten
Plug-in für Autodesk Revit.
Einige CAD-Programme, 3D wie auch 2D,
erstellen bereits heute genügend Informationen,
um daraus ein BIM-Modell errechnen oder
aktualisieren zu können. So zum Beispiel das
Metallbau-CAD von Antlog, welches bereits über
einige Schnittstellen verfügt. Hier ist der Schritt
zu BIM nur noch kurz.
Wann wird BIM aktuell?
Technisch ist BIM bereits seit einiger Zeit
aktuell, d. h. es ist schon heute möglich, dass
ein Bauvorhaben komplett mit Hilfe von BIM
realisiert werden kann. Voraussetzung dafür ist
natürlich, dass alle beteiligten Planer über die
IFC-Schnittstelle Daten lesen und aktualisieren
können. Allen voran muss der Architekt ein
Basismodell zur Verfügung stellen und dieses
ständig aktuell halten. Die Pflege und Kontrolle
sämtlicher, von Planern und Unternehmern,
eingereichter Änderungen muss zuverlässig
und sorgfältig durchgeführt werden. Obwohl es
in einzelnen Ausschreibungen bereits verlangt
wurde, findet BIM in der Schweiz praktisch
noch keine Anwendung. In den meisten Fällen
werden Architektenpläne als 2D-Schnitte
ausgetauscht und die Kontrolle der Werkpläne erfolgt noch auf klassische Weise mit Rotstift auf
Papier. Vermutlich braucht es einige Architekturbüros,
welche als Vorreiter auf BIM setzen und
gesamte Überbauungen als Modell umsetzen.
Wie früher bei anderen neuen Technologien
erfahren, wird die Branche erst nach den ersten
positiven Erfahrungen der Pioniere nachziehen.
Welche Systeme sind kompatibel?
Die Firmen Autodesk und Nemetschek sind
heute im Bereich BIM führend. Beide verfügen
über eine ganze Reihe von Programmen, die
BIM-Modelle erstellen oder aus verschiedenen
Quellen Modelle zusammenfügen können.
Grundsätzlich können aus allen Programmen,
welche die IFC-Schnittstelle unterstützen, Daten
eingelesen werden. Wie gut das in der Praxis tatsächlich
funktioniert, wird sich erst noch zeigen.