März 2015
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Energiewende als Chance - jetzt erst recht!

INTRO

«Die neue Energie- und Klimapolitik ist ein Wirtschaftsprogramm,
das den Binnenmarkt anregt, Tausende von Arbeitsplätzen schafft und der Schweiz eine längerfristig nachhaltige Energieversorgung bringt.»

Die Konferenz der Energiedirektoren hat die neuen Mustervorschriften der Kantone im Energiebereich (MuKEn) verabschiedet. Darin steht u. a., dass in Zukunft jeder Neubau Strom und Wärme teilweise selber produzieren soll. Energieeffizienz und erneuerbare Energien erhalten damit eine noch wichtigere Rolle. Die Vorschrift zur Eigenproduktion von Wärme und Strom wird Investoren und Architekten dazu motivieren, eine gut isolierte Gebäudehülle und erneuerbare Energien von Anfang an in die Planung miteinzubeziehen. Künftig werden nicht nur die Dächer, sondern die gesamte Gebäudehülle für die Energieproduktion genutzt. Solares Bauen wird damit zum Standard. Eine grosse Chance für alle, die sich um eine funktionsfähige und energieeffiziente Gebäudehülle - Fenster und Fassaden - kümmern. Mit der MuKEn erfährt die Energiestrategie 2050 auf kantonaler Ebene deshalb eine wertvolle Ergänzung. Seit der Aufgabe des Euro-Mindestkurses von 1.20 Franken werden Stimmen laut, welche die geplante Energiewende «made in Switzerland» als eine unnötige Zusatzbelastung für die Wirtschaft stoppen wollen. Die neue Energie- und Klimapolitik ist jedoch ein Wirtschaftsprogramm zur richtigen Zeit, das den Binnenmarkt anregt, Tausende von Arbeitsplätzen schafft und der Schweiz längerfristig eine hochmoderne, effiziente und nachhaltige Energieversorgung bringt. Mittel- und langfristig wird sich der Umstieg auf Energieeffizienz und erneuerbare Energien lohnen. In dem Zeitrahmen, in welchem die Energiestrategie verwirklicht wird, wird sich die Preisentwicklung für Energie stabilisieren und damit berechenbar werden, wie von der Wirtschaft wiederholt gefordert. Bleibt die Wirtschaft aber weiterhin abhängig von importierten fossilen und nuklearen Ener-gieträgern, setzt sie sich unkontrollierbaren Preisschwankungen aus. Die Schweiz tut gut daran, sich aus der fossilen Abhängigkeit zu befreien. 40% des Schweizer Energieverbrauchs werden heute für Heizung und Warmwasser benötigt. Der grösste Teil davon wird mit fossiler Energie bereitgestellt. Die im Rahmen der neuen Energie- und Klimapolitik geplanten Investitionen in die Gebäude-Energieeffizienz werden diese Abhängigkeit verringern und Schweizer Arbeitsplätze schaffen. Das ist eine intelligente Form von Wirtschaftspolitik, die die eigene Wettbewerbsfähigkeit steigert und die negativen Folgen eines starken Frankens abfedert. Die Ernst Schweizer AG, die dieses Jahr ihr 95-jähriges Bestehen feiert, verfolgt seit 1978 eine konsequent auf Effizienz ausgerichtete Energiestrategie. Das Unternehmen selber erreicht die Entkoppelung des Energieverbrauchs vom Unternehmenswachstum mit verschiedenen Energieeffizienz-Massnahmen schon heute, unter anderem bei der Infrastruktur, den Anlagen und dem Verhalten der Benutzerinnen und Benutzer. Wir sind überzeugt, dass die Energiewende mithilfe der Energieeffizienz und der erneuerbaren Energien zu bewerkstelligen ist. Mit unseren Produkten für energie- effiziente Gebäudehüllen und für die Nutzung der Sonnenenergie wollen wir zu einer positiven Entwicklung in der Energiepolitik beitragen. Zudem engagieren wir uns seit Jahren in Organisationen und Branchenverbänden, so zum Beispiel in den Vorständen der AEE Suisse und der Swissolar. Unsere Nachhaltigkeitskennzahlen zeigen, dass die Energiewende funktioniert, auch für ein Unternehmen der Metallbauindustrie. Ein Beispiel, das Schule machen darf.