Oktober 2014
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EN 1090 – Zertifizierung als Chance

INTRO

«Seit dem 1. Juli 2014 dürfen tragende Bauteile ohne
CE-Kennzeichnung nicht mehr in den EU-Raum geliefert werden.»

«Bei uns gibt es sowieso nichts zu holen», so die häufige Aussage, wenn es um das Thema Einbruch geht – und beim Zusammenrechnen der vorhandenen Wertsachen kommt dann locker ein Betrag von 10- bis 20 000 Franken oder mehr zusammen! Ganz zu schweigen «vom Gefühl danach»! Wer Opfer eines Einbruchs im Wohnbereich geworden ist, den befällt oft ein Gefühl der Ohnmacht. Und Wertsachen, an denen ein emotionaler Wert hängt, sind nicht einfach durch eine Versicherung zu ersetzen. Es tut also not, etwas gegen einen möglichen Einbruch zu unternehmen, sofern man ein bestimmtes Schutzziel erreichen will oder ein Schutzbedürfnis in den eigenen vier Wänden hat. Und was kann man denn machen, um einen Einbruch zu verhindern? Kann man das überhaupt? Aber ja, natürlich! Das Ziel von solchen Schutzmassnahmen ist es, zu erreichen, dass Einbrecher nicht mehr zum Ziel kommen und dass es bei einem Versuch bleibt. Und was sind das für Massnahmen, die man ergreifen muss? Braucht es eine Alarmanlage, muss man nun Fenster und Türen zuschrauben oder soll man einen Tresor beschaffen, nützt Licht etwas, soll man eine Kamera installieren? Fragen über Fragen, die sich einem stellen, wenn man beginnt, sich mit dem Thema auseinanderzusetzen. Klar ist, dass es keine Sicherheitsmassnahmen nach Schema gibt. Um ein Wohnobjekt gegen Einbruch zu schützen, müssen nebst dem zu erreichenden Schutzziel der Bewohner auch die örtlichen und baulichen Gegebenheiten des Objektes in Betracht gezogen werden. Erst dann lässt sich konkret bestimmen, mit welchen Massnahmen das Schutzziel erreicht wird. Bei bestehenden Bauten macht es vielfach Sinn, Türen, Fenster, Lichtschachtroste und andere Zugänge zum Gebäude nachträglich mechanisch zu sichern. Hier ist der Metallbauunternehmer in beratender und ausführungstechnischer Hinsicht gefordert. Der Markt bietet eine Vielzahl an bewährten Sicherheitsbeschlägen, die sich in den bestehenden Bauteilen einbauen oder darauf aufbauen lassen. Bei Neubauten ist die Angelegenheit – sofern frühzeitig und ganzheitlich geplant wird – etwas einfacher. Wer sichergehen will, empfiehlt der Bauherrschaft geprüfte Fenster und Türen, welche einer Widerstandsklasse RC 2 bis RC 6 entsprechen. Verschiedene Systemlieferanten für die Metallbaubranche bieten die geprüften Systeme auch zur Eigenfertigung an, was sich durchaus positiv auf die Wertschöpfung im Betrieb auswirken kann. An dieser Stelle möchte ich noch darauf hinweisen, dass neben dem geprüften Element auch die Bausubstanz die entsprechende Stabilität und Robustheit aufweisen muss, damit auch die Verankerung die notwendige Stabilität erreicht. In diesem Zusammenhang möchte ich Ihnen empfehlen, den Beitrag Seite 15 zu lesen. Er dokumentiert die Entwicklung, Herstellung und Prüfung einer Sicherheitstüre der Widerstandsklasse RC 5-6. Weitere Informationen zu Einbruchschutzmassnahmen erhalten Sie bei den Sicherheitsberatern der Polizei. Eine solche Beratung vor Ort ist sinnvoll und wird neutral und meist sogar kostenlos von Spezialisten der Polizei angeboten. Unter www.skppsc. ch finden sich in der Broschüre «Riegel vor!» nicht nur wertvolle Tipps gegen Einbruch, sondern auch die Kontaktadressen zu den kantonalen und städtischen Polizeikorps der Schweiz.