Juni 2017
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Digitalisierung revolutioniert Einkaufsprozesse

VERÄNDERUNGEN IM BESCHAFFUNGSWESEN

«Wer liefert was» • Die fortschreitende Digitalisierung verändert die Beschaffungsprozesse der Wirtschaft. Während operative
Abläufe beim Einkauf der KMUs zunehmend automatisiert werden, erhalten die verantwortlichen Fachkräfte eine strategische
Position.


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Wie eine Umfrage des führenden Online-B2BMarktplatzes
«Wer liefert was» in der Schweiz,
Deutschland und Österreich zeigt, wird die
Rolle der Einkaufsverantwortlichen der KMUs
zunehmend wichtiger, wenn es darum geht,
Wettbewerbsfähigkeit, Qualität und damit den
Unternehmenserfolg dauerhaft zu gewährleisten.
«Wer liefert was» hat auf den eigenen
länderspezifischen Online-Marktplätzen 1174
User zu den Einkaufstrends der Unternehmen
befragt. 27,9 Prozent der Befragten gaben an,
ihre Beschaffungstätigkeit sei rückblickend
deutlich strategischer geworden. Gleichzeitig
sind 25,3 Prozent der Meinung, der Arbeitsbereich
sei digitaler geworden. Nur 10,9 Prozent
der Befragten nehmen ihren Aufgabenbereich
heute als operativer wahr als in der Vergangenheit.
«Wir befinden uns mitten in der
grössten Veränderung seit der industriellen
Revolution. Das Ergebnis zeigt, dass die KMUs
nicht stillstehen - das ist gut und notwendig,
um die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen
aufrechtzuerhalten», sagt Peter F. Schmid, CEO
von «Wer liefert was». «Der strategische Ansatz
in Kombination mit dem Aufbau digitaler Kompetenz
ist der richtige Weg.»
Beschaffungsbereich Treiber der Digitalisierung
Wenn es um die Rolle des Einkaufs bei der
Strategieentwicklung von Industrie-4.0-Lösungen
geht, bilden sich zwei interessante Fronten:
23,5 Prozent der Befragten geben an, dass der
Unternehmensbereich Beschaffung aktiv an der
Gestaltung solcher Lösungen mitwirkt, 15 Prozent
behaupten sogar, der Einkauf sei hier der
wichtigste Treiber. Auf der anderen Seite geben
22 Prozent an, dass ihr Unternehmen keine
Strategien hinsichtlich Industrie 4.0 entwickelt.
«Es ist wichtig und sinnvoll, den Einkauf in den
Strategieprozess bezüglich der Digitalisierung
des Unternehmens mit einzubeziehen. Dass
allerdings mehr als ein Fünftel der befragten
Unternehmen keine Strategie für den aktuellen
Umbruch entwickeln, ist erschreckend. Damit
gefährden diese Unternehmen das eigene Überleben
und damit Know-how und Arbeitsplätze»,
so Peter F. Schmid. Auch Bereiche, die auf den
ersten Blick weniger Berührungspunkte mit der
Industrie 4.0 hätten, wie der Einzel- und Grosshandel
(14,4 Prozent der Umfrageteilnehmer sind
Einkäufer aus dem Einzel- und Grosshandel),
könnten von der Integration digitaler Prozesse
profitieren, klärt Schmid auf, zum Beispiel in der
Logistik. «Generell gilt: Die Digitalisierung betrifft
alle Unternehmensbereiche. Entscheidend wird
sein, wie es die KMUs schaffen, die Möglichkeiten
der Digitalisierung für sich selbst zu nutzen
und dadurch die eigenen Märkte für Beschaffung
und vor allem Vertrieb zu vergrössern.»
Strategische Partnerschaften mit Lieferanten
zunehmend wichtiger
Werfen die Befragten einen Blick in die Zukunft,
glaubt mehr als jeder dritte Einkäufer (31,7 Prozent),
dass gerade strategische Partnerschaften
mit Lieferanten zunehmend an Bedeutung gewinnen
werden. Gleichzeitig gehen 16,1 Prozent
davon aus, dass der persönliche Kontakt zu
Lieferanten durch die Digitalisierung abnehmen
wird. Schliesslich können operative Einkaufsprozesse
heute nahezu komplett mithilfe neuer
Technologien und E-Lösungen abgewickelt wer den. Da drängt sich die Frage auf, ob die Position
des Einkäufers im operativen Geschäft in den
KMUs ein Auslaufmodell ist. Dieser Meinung
sind 8,3 Prozent der Befragten - und geben an,
dass die Digitalisierung den rein operativ tätigen
Einkäufer langfristig überflüssig machen wird.
«Die Digitalisierung führt dazu, dass sich das
Anforderungsprofil der klassischen Einkaufsfunktion
verändert. Datenabgleiche und digitale
Kompetenz werden zunehmend gefordert sein
und führen zu einer steigenden Bedeutung der
Rolle des Einkäufers einerseits, aber auch zu
einem steigenden Bedarf an ständiger Weiterbildung
», sagt Peter F. Schmid.
Einkäufer wird zum Schnittstellenmanager -
Qualifikationen im digitalen Bereich gefragt
Dass sich aufgrund des strukturellen Wandels
im Beschaffungswesen auch das Berufsbild des
zukünftigen Einkäufers grundlegend verändert,
er zum strategischen Schnittstellenmanager wird,
sehen auch die Einkäufer so. Für 23 Prozent der
Befragten muss der Einkaufnachwuchs daher
zunehmend digitaler und internationaler qualifiziert
sein.