Mai 2015
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Bodenkonstruktion und Verglasung im Fokus

BALKONE / VERGLASUNGEN

Balkonanbauten erfahren nach wie vor eine grossen Nachfrage. Autonom oder im Zuge einer Fassadensanierung ermöglichen sie die Schaffung von mehr Wohnraum, höherem Wohnkomfort und Wertvermehrung. Wichtig jedoch ist, dass bereits in der Planung die Regeln der Technik eingehalten werden.


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Mit Stahl oder Aluminium lassen sich die vielfältigsten und anspruchsvollsten Leichtbaubalkone realisieren. Die grosse Profilvielfalt erlaubt eine genau den statischen Anforderungen entsprechende Dimensionierung der tragenden Profile. Dadurch können sehr filigran wirkende Konstruktionen kreiert werden. Nutzerbedürfnisse klären Wer für die Beratung oder Planung einer Balkonkonstruktion beigezogen wird, sollte in erster Linie die nutzungstechnischen Bedürfnisse der Bauherrschaft genau abklären und auch entsprechend festhalten. In diesem Zusammenhang gilt es auch, die bauphysikalischen Aspekte zu prüfen und allfällige Vorgaben einzuhalten. Speziell wenn der Balkonanbau im Zuge einer Fassadensanierung realisiert wird, gilt es oftmals, Vorgaben und Richtlinien einzuhalten und speziell Wärmebrücken zu vermeiden. Im Weiteren geht es auch darum, in der planungsphase allfällige Ausbau-Optionen zu berücksichtigen. Nicht selten erwägen Bauherrschaften, zu einem späteren Zeitpunkt die Balkone mit Verglasungselementen zu bestücken. Wird dies in der Bauplanung zu Beginn schon berücksichtigt, so bietet eine diesbezügliche Ergänzung in einer späteren Phase keine Probleme und lässt sich auch ohne Umbauaufwände umsetzen. Ein weiteres zu beachtendes Kriterium ist die Beschattung. Hier gilt es, frühzeitig die auftretenden Einstrahlungswinkel der Sonne zu eruieren. dies auch unter Berücksichtigung der Jahreszeiten. Aus diesen Ergebnissen zeigt sich, ob einfache Knickarmmarkisen ausreichend sind oder ob die Beschattung bis zum Fussboden geführt werden soll. Statische Dimensionierungen Dass sämtliche tragenden Teile durch eine ausgewiesene Fachkraft zu dimensionieren und auch nachzuweisen sind, versteht sich von selbst. Auch die Tatsache, dass dabei die heute gültigen Tragwerksnormen einzuhalten sind. Immer wieder kann an fertigen Konstruktionen festgestellt werden, dass die Balkone wohl den Normen entsprechend dimensioniert sind, eine Begehung jedoch trotzdem spürbare Schwingungen auslöst. Dieses Phänomen stellt keinen Konstruktionsmangel dar, ist jedoch für die Nutzerschaft nicht immer angenehm. Hier empfiehlt es sich, um ein entsprechendes Sicherheitsgefühl zu erreichen, die erlaubte Durchbiegung von L 1/300 auf 1/450 zu reduzieren. In den meisten Fällen erfordert diese Massnahme nur geringe Profilerhöhungen am Bodenrahmen oder allenfalls weitere Streben. Bodenplatten elegant und leicht Heute sind auf dem Markt verschiedenste Fabrikate, bestehend aus verschiedensten Materialien, erhältlich. Ob zementgebundene Holzfaserplatten oder aus Polymer-Beton hergestellte Platten zur Anwendung kommen, sei dahingestellt. Bei allen Produkten gilt es, dieselben Konstruktionskriterien einzuhalten. Bodenplatten erfordern an der Grundkonstruktion umlaufende Auflager und entsprechende Sprosseneinteilungen. Diese erscheinen von unten gesehen nicht immer sehr elegant. So kann es unter Umständen sinnvoll sein, eine etwas dickere Platte zu wählen, um die Sprosseneinteilung grosszügiger zu gestalten. Wenn immer möglich sollten Bodenplatten fugenlos ausgeführt werden. Ist dies aufgrund der Maximalmasse nicht möglich, sind die Stoss-fugen fachmännisch zu planen und auszuführen. Diese Fugen sind so zu positionieren, dass sie zu jeder Zeit kontrollierbar und auch ersetzbar wären. Bodenflächen sind so zu konstruieren, dass Meteorwasser diese nicht durchdringen kann. Dazu kommt eine gezielte Abführung des Wassers. Balkone sollten eine geführte und dauerhaft funktionierende Entwässerung aufweisen. Hierbei gilt es die zu erwartenden anfallenden Wassermengen zu berücksichtigen. Das optimale Gefälle Das optimale Gefälle gibt es nicht. Bei starkem Regen sollte das Wasser ungehindert und schnell ablaufen. Dies würde ein Gefälle von 2-3% erfordern. Wer jedoch länger im Stuhl auf dem Balkon sitzt, der wird bald feststellen, dass sich ein zu starkes Gefälle unangenehm auf den Sitzkomfort auswirkt. Deshalb sei empfohlen, die gegensätzliche Betrachtungsweise mit der Bauherrschaft zu besprechen und das als optimal erachtete Gefälle festzulegen und zu dokumentieren.