Mai 2017
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Balkonverglasungen erhöhen den nutzbaren Raum

GLAS IM WOHNBEREICH

Die Einkleidung eines Balkons mit Glas ist in unseren Breitengraden absolut sinnvoll, da sie eine nahezu ganzjährige Benutzung
des zusätzlich gewonnenen Raums erlaubt. Bei der Planung ist es wichtig, dass die wesentlichen Kriterien erkannt und
entsprechend berücksichtigt werden.


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Verglasungen von Balkonen erhöhen die angenehme
Nutzungszeit eines Balkons auf ungefähr
neun Monate im Jahr. Sie generieren eine warme
Pufferzone und schützen vor Wind und Wetter,
insbesondere in den Übergangszeiten. Um
den Balkon in seiner vollen Grösse zu nutzen,
sollte die Verglasung möglichst vollständig zu
öffnen sein. Hierfür bieten sich entsprechende
Falt-Schiebe- oder Schiebe-Dreh-Systeme an,
mit denen die Einzelelemente zu einem Paket
verfahren und platzsparend an der Seite geparkt
werden können.
Eine für das Objekt optimale Lösung setzt eine seriöse
Planung voraus. Im Grundsatz sind - unter
energetischen Gesichtspunkten - zwei Varianten
für die Balkoneinkleidung mit Glas möglich: Bei
der ersten Variante bleibt der geschützte Balkon
unbeheizt, bildet aber einen Wärmepuffer für die
Wohnräume. Bei der zweiten Variante wird der
geschlossene Balkon als Wohnraum genutzt und
ist somit Teil des beheizten Gebäudevolumens.
Variante 1 mit der unbeheizten Ausführung ist natürlich
deutlich einfacher zu verwirklichen, bringt
aber auch einen eher kleinen und zudem schwer
quantifizierbaren wärmetechnischen Nutzen. Die
Variante 2, also die Einbeziehung des Balkons
in das beheizte Gebäudevolumen, ist deutlich
aufwändiger. Neben der Balkonverglasung müssen
auch die Brüstung und die Bodenplatte in
den Wärmeschutz einbezogen werden. Soll der
vormals offene Balkon ein eigenständiger Raum
bleiben, benötigt er ausserdem eine Heizung.
Natürlich muss der Witterungs- und Kälteschutz
nicht zu den alleinigen Kriterien gehören, die für
eine Verglasung des Balkons sprechen. Besonders
an stark befahrenen Strassen wirken sie schalldämmend
und schützen zusätzlich.
Mit oder ohne Rahmen
In ästhetischer Hinsicht lassen sich Balkonverglasungen
in zwei Gruppen einteilen: mit und
ohne Rahmenteile. Ausführungen mit Isolierglas
werden ausschliesslich mit Rahmen aus
Aluminium, Stahl, Edelstahl oder auch aus GFK
gebaut. Entsprechend prägen die umlaufenden
Rahmenteile und ihre Farben - insbesondere
bei mehrteiligen Verglasungen - das Erscheinungsbild.
Wer Platz und den entsprechenden
Raum zur Verfügung hat und eine hochisolierte,
jedoch auch kostenintensivere Lösung anstrebt,
sollte die grossflächigen, die sogenannten rahmenlosen
Schiebeverglasungen prüfen, welche
eine beinahe uneingeschränkte Sicht gewähren.
Einfachverglasungen sind in der Fläche einer
mehrteiligen Verglasung oftmals profillos gebaut,
was ihnen eine hohe Transparenz verschafft. Bei
dieser «profillosen Ausführung» ist zu beachten,
dass die Glasstösse immer schmale offene Fugen
aufweisen und sie somit keine hundertprozentige
Dichtigkeit gegen Wind und Regen aufweisen.
Sind die nicht isolierte Glaselemente mit umlaufenden
Profilen versehen, wird die Dichtigkeit erhöht. Jedoch sind die Profile bei mehrteiligen
Schiebe- oder Drehhschiebe-Elementen im geschlossenen
Zustand sichtbar.
Feuchtigkeit abführen
Besondere Aufmerksamkeit bei der Systemauswahl
verlangt die Ausbildung der unteren
Lauf- bzw. Führungsschiene. Bürstendichtungen
sollten hier das Eindringen von Schmutzpartikeln
verhindern. Ein geneigter Bodenaufbau führt das
bei Starkregen eventuell eingedrungene Wasser
ab und verhindert damit ein Festfrieren der
Verglasung im Winter. Auf der Innenseite kann
ein Auffangsystem für Kondenswasser sinnvoll
sein. Denn wenn in der Heizperiode warme
Wohnräume zum geschlossenen Balkon entlüftet
werden, steigt dort die Gefahr von Tauwasserbildung
an der Innenseite der Aussenscheiben.
Die Bewohner sollten in diesem Fall auch die
Balkonverglasung zumindest teilweise öffnen
können und auf dieses Nutzungsdetail auch
hingewiesen werden.