
Das Informationssystem Allianz Bau (ISAB)
Aktuelle Entwicklungen und Neuerungen
Das Informationssystem Allianz Bau (ISAB) vereinfacht den Vollzug des Gesamtarbeitsvertrags (GAV) im Metallbau. Die Nachfrage nach ISAB-Bescheinigungen wächst stetig. Zeitnah wird die in der Westschweiz verbreitete Cerbère-App durch die ISAB-Lösung ersetzt und eine Abonnementslösung eingeführt.
Das Informationssystem Allianz Bau (ISAB) ermöglicht es, auf einen Blick zu prüfen, ob eine Unternehmung die GAV-Bestimmungen einhält und ihre Sozialversicherungsabgaben korrekt entrichtet. Unternehmen können auf ISAB nicht nur ihre eigene GAV-Konformität gegenüber Kunden oder Dritten nachweisen, sondern auch GAV-Bescheinigungen ihrer Subunternehmer abrufen. Dies reduziert das Risiko einer Subunternehmerhaftung.
Aktuell sind rund 46 000 Unternehmen auf ISAB erfasst. Etwa 7300 Betriebe besitzen eine ISAB-Card und nutzen die Plattform aktiv. In der Metallbaubranche liegt die Nutzungsquote bei 33% der GAV-unterstellten Unternehmen, was einen Platz im vorderen Mittelfeld bedeutet. Insgesamt sind über 41 000 Mitarbeitende registriert und rund 26 000 ISAB-Cards im Umlauf.
Neue Abonnementslösung
Die bisherigen ISAB-Cards mit einer Gültigkeit von drei Jahren werden neu durch ein Abonnement ersetzt, die Kosten bleiben unverändert. Bestehende Karten behalten ihre Gültigkeit, bis sie vom Betrieb deaktiviert werden. Unternehmen werden rechtzeitig informiert, um Mitarbeitende ohne Kartenbedarf abzumelden. Abgelaufene Karten werden automatisch auf das Abonnement umgestellt.
Migration in der Romandie
In der Westschweiz werden derzeit die Cerbère-Karten durch ISAB-Cards ersetzt. Bis Ende April konnten bereits über 3000 gültige Cerbère-Karten aus den Kantonen Freiburg und Wallis migriert werden. Die bisherige Cerbère-Kontroll-App wird durch eine neue App im ISAB-Portal ersetzt. Ziel ist es, alle über 10 000 Cerbère-Karten zeitnah zu migrieren und die alte Infrastruktur abzuschalten. Die Einführung digitaler ISAB-Cards als Smartphone-App verzögert sich aufgrund fehlender iOS-Lösung für die Schweiz.
Wichtige Neuerungen im Überblick
• Auf Workcontrol-Baustellen reicht künftig die ISAB-Card für alle AVE-GAV-unterstellten Betriebe. Die technischen Schnittstellen zu Workcontrol sind geklärt.
• Die Chipfunktion der ISAB-Card kann auch für Zutrittssysteme auf Baustellen genutzt werden. Dies ermöglicht eine kostengünstige Integration und erlaubt künftig auch die Ausstellung für nicht GAV-unterstellte Betriebe (z. B. Planer, Bauleiter).
• Die Preise bleiben unverändert: CHF 13.– im ersten Jahr, CHF 6.– für jedes weitere Jahr.
• Umstellung von einer festen 3-Jahres-Gültigkeit auf ein Abonnement.
• Automatische Erneuerung abgelaufener Karten, mit vorheriger Information an die Betriebe.
Mit diesen Anpassungen entwickelt sich ISAB weiter zu einem umfassenden und praxisnahen Werkzeug für die Branche – mit zusätzlichen Vorteilen für Metallbauunternehmen.